Welche Rolle spielt E-Mobilität für Sie?
Edward Schick, EDM Sales Support bei GF Machining Solutions in Losone (Schweiz)
In meinem Alltag begegnet mir E-Mobilität auf vielfältige Weise: Zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit und zum Supermarkt oder beim Ausgehen am Abend; viele Menschen flitzen mit E-Rollern, E-Bikes oder auch E-Autos auf den Strassen und Gehwegen um mich herum. Ich habe das Gefühl, dass es immer mehr E-Fahrzeuge gibt und sich viele Menschen – bedingt durch mehr freie Zeit durch Kurzarbeit in der Coronakrise – in den vergangenen Monaten ein E-Bike gekauft haben.
Wie alles im Leben bringt auch die E-Mobilität Vor- und Nachteile. Positiv sehe ich, dass ich, zum Beispiel mit einem E-Bike, grosse Distanzen in kurzer Zeit zurücklegen und so meine Umgebung entdecken kann.
Auch wenn ich kein eigenes E-Fahrzeug besitze, bin ich schon mit einem E-Roller gefahren, und zwar im Sommer 2019 bei meiner Städtereise nach Zagreb (Kroatien). Das hat Spass gemacht und hervorragend funktioniert. Schon nach kurzer Zeit lässt sich der Scooter sicher steuern, nicht nur über Asphalt, sondern auch über Kopfsteinpflaster. Ein E-Roller eignet sich also sehr gut, um beim Sightseeing kurze Strecken zurückzulegen. Zum Beispiel zwischen Sehenswürdigkeiten, Cafés und Geschäften. Ich rate aber davon ab, die ganze Stadt mit dem E-Roller zu erkunden. Denn die Aufmerksamkeit während der Fahrt sollte immer den anderen Verkehrsteilnehmern gelten und nicht den schönen Sehenswürdigkeiten.
Anastasia Kochina, Technical and Sales Manager bei GF Piping Systems in Moskau (Russland)
In Russland sieht man kaum E-Autos auf den Strassen. Die gesamte Infrastruktur für diese Art von Verkehrsmitteln ist bisher nicht gut ausgebaut. Denn in meinem Land ist der Benzinpreis im Vergleich zu den Strompreisen sehr niedrig. Uns ist bewusst, dass Russland im Vergleich zu anderen Ländern in Sachen E-Mobilität hinterherhinkt, aber auch wir kommen langsam in Fahrt. Noch im März 2020 war Russland wegen der COVID-19-Pandemie unter Quarantäne. Als die russische Regierung allerdings die Restriktionen wieder lockerte, wurden in Moskau alte Trolleybusse gegen komplett neue, elektrisch betriebene Busse ausgetauscht.
Auch E-Roller werden in Russland immer beliebter. Zuerst waren sie nur für den privaten Gebrauch erhältlich, inzwischen werden sie auch in den Strassen der grossen Städte wie St. Petersburg oder Moskau zum Ausleihen angeboten. Diese Städte mit einer Million oder mehr Einwohnern haben ein grosses Problem: Staus. Während der Hauptverkehrszeit kann man sehr leicht 1 bis 1,5 Stunden für eine nur etwa 20 Kilometer lange Strecke verbringen. E-Scooter sind also eine gute Alternative zum Auto. Ich persönlich benutze diese Roller vor allem, wenn ich in europäischen Städten unterwegs bin. Zum Beispiel habe ich im letzten Sommer in Málaga (Spanien) diesen Service genutzt, um die Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Das hat Spass gemacht!