Einer, der es möglich macht
Francesco Viganò von GF Machining Solutions kämpft dafür, dass jeder Zugang zu sauberem Wasser hat. Viel Ausdauer und seine Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen, führen ihn dabei zum Erfolg.
Francesco Viganò war 18 Jahre alt, als er den Wert von Wasser verstand: 2008 reiste der Italiener, der heute Produktmanager Automation bei GF Machining Solutions ist, mit einer Gruppe von Jugendlichen, die sich freiwillig für humanitäre Zwecke engagieren, nach Togo und Benin. Sie brachten Mikroskope mit, um lokale Krankenhäuser zu unterstützen. Vor Ort stellte er fest, dass die Technik nur ein Teil der Hilfe sein konnte. Tatsächlich fehlten den Menschen schon die entscheidenden Grundlagen für ein gesundes Leben. „Es wäre ebenso wichtig gewesen, Zugang zu sauberem, keimfreiem Wasser zu ermöglichen, damit sie gar nicht erst ins Krankenhaus kommen“, sagt Francesco.
Francesco Viganò
Position: Produktmanager Automatisierung
Division: GF Machining Solutions
Bei GF seit: 2018
Der Gedanke daran liess Francesco nicht los. 2016 suchte er schliesslich nach Mitstreitern und gründete den Lions Club Seregno AID, der sich der Förderung des Menschenrechts auf Wasser verschrieben hat. Er bezog auch seine Familie mit ein: Von seinen Eltern hat Francesco seine soziale Ader geerbt. Sie reisten einmal im Jahr mit einer Mission nach Afrika, um in der Region südlich der Sahara als Ärzte zu helfen. Und bei jeder Rückkehr erzählten sie ihrem Sohn vom gleichen Problem: dem fehlenden Zugang zu sauberem Wasser. Der Lions Club Seregno AID will dieses Problem angehen. Dafür veranstaltet der Club jährlich einen weltweiten Fotowettbewerb (worldwaterday.it) zum Thema Wasser. Die besten Fotos werden ausgestellt, um das Bewusstsein für Wasser als lebenswichtige Ressource zu schärfen.
Die Gelder, die über Wettbewerbssponsoren zusammenkommen, vergibt der Club an Organisationen, die in Ländern mit begrenzten Ressourcen den Zugang zu Trinkwasser verbessern wollen. Dabei finanziert der Club aber nur die Hälfte der Projektkosten, den Rest muss die Organisation selbst beschaffen. „So stellen wir sicher, dass der Empfänger sorgfältig mit dem Geld umgeht und sich langfristig um das Projekt kümmert“, sagt Francesco. Seine Aufgabe ist es, aus allen Bewerbungen die Sieger auszuwählen.
„Meine Eltern haben mir beigebracht, dass das Beisammensein auch bei der Arbeit nicht zu kurz kommen darf.“
Francesco Viganò, Product Manager Automation bei GF Machining Solutions
2021 feierte seine Hilfsorganisation den ersten Meilenstein. Auch dank Francescos Ausdauer, Organisationstalent und seiner Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen, schaffte es der Lions Club, einen Brunnen in Burkina Faso in Afrika zu finanzieren. Er baute ein Bewässerungssystem und bildete 35 junge Frauen aus, damit Landwirtschaft zu betreiben. Ganze fünf Jahre hat es gedauert, bis der Club die nötigen EUR 20’000 gesammelt hatte. Die Arbeit hat sich gelohnt. „Sechs der Frauen, die in unserem Projekt die Bewässerungsmethoden gelernt haben, konnten sich schon innerhalb des ersten Jahres selbstständig machen, betreiben Landwirtschaft und stehen nun auf ihren eigenen Beinen“, erzählt er stolz. Denn für sie gibt es vor Ort ansonsten keine Arbeit: „Wir haben ihnen eine Zukunftsperspektive gegeben und damit ein Stück Würde“, sagt der 33-Jährige.
Francesco schafft es, zu verbinden
Francesco ist ein guter Netzwerker. Ganz im Sinne des GF Wertes „Caring is about being part of a team“ weiss er, dass für erfolgreiche Projekte Wissen oder Material zu denen gelangen sollte, die es brauchen, und Menschen zusammenkommen müssen. Auch bei GF schafft er das: Von seinem Heimatort in Italien fährt er alle zwei Wochen zu seinem Team nach Biel (Schweiz). Dort versammelt er seine Kolleginnen und Kollegen zur gemeinsamen Kaffeepause mit Caviadini, einer Keksspezialität, die Francesco aus seiner Region mitbringt. „Meine Eltern haben mir beigebracht, dass das Beisammensein auch bei der Arbeit nicht zu kurz kommen darf. Darum habe ich diese Tradition mit den Keksen eingeführt.“
35 Frauen aus Burkina Faso haben dank Francescos Club gelernt, Landwirtschaft zu betreiben.
Das Projekt in Burkina Faso ist erst das erste Wasserprojekt von Francescos Organisation. Der Lions Club Seregno AID hat sich zum Ziel gesetzt, alle zwei Jahre wasserbezogene Initiativen auszuwählen und zu fördern. Die nächste Ausschreibung wurde Ende Januar veröffentlicht. „Wir sind nur ein kleiner Tropfen im Ozean, aber wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir auf lange Sicht etwas bewirken.“
Darum ist er meine Held:
„Francesco ist für mich ein‚ heimlicher Held‘, weil er sich trotz seines anstrengenden Jobs dafür einsetzt, anderen zu helfen.“
Johanna Lüder, Internal Communications & Media Relations Manager, GF Machining Solutions, Biel (Schweiz)
Und du?
Welcher Kollege/welche Kollegin ist für dich ein heimlicher Held? Schreib eine E-Mail mit Begründung an globe@georgfischer.com