#02/24
DAS GLOBALE MAGAZIN FÜR DIE MITARBEITENDEN VON GF

Expertensicht

“Wage den Sprung”

Kann es eine grössere Pionierleistung geben, als allein auf Skiern zum Südpol zu laufen? Anja Blacha, eine 32-jährige Extremsportlerin, Philosophin und Rednerin, erzählt uns, was es bedeutet, Grenzen auszutesten.

Anja, du warst kürzlich in Kanada. Kannst du uns etwas über diese Reise erzählen?

graphic © Anja Blacha

Anja Blacha

Anja Blacha ist die erste deutsche Frau, die den K2 bestiegen – und die jüngste Deutsche, die die Seven Summits bezwungen hat, den jeweils höchsten Berg der sieben Kontinente. Ausserdem schrieb sie Geschichte als erste Frau, die allein und ohne Fremdhilfe mit Skiern von der antarktischen Küste zum Südpol gelaufen ist. GF ist Sponsor von Anja Blacha.

Anja Blacha: Es war eine Trainingsexpedition, um zu lernen, wie man sich in der arktischen Umgebung mit Presseis, offenen Wasserstellen und Eisbären zurechtfindet. Es ging darum, neue Ausrüstung zu testen und mit extremer Kälte umzugehen. Schon in den ersten Tagen litt mein Körper erheblich unter der Kälte, und ich hatte einige Probleme mit der Ausrüstung.

Passiert das oft, wenn du allein in der Wildnis unterwegs bist?

Im Ernstfall kann man sich bei einer Polarexpedition solche Probleme nicht leisten. Man muss gut vorbereitet sein und einen Plan für Eventualitäten haben. Anstatt alles nur in der Theorie durchzuspielen, ist es hilfreicher, die Dinge in der Praxis zu erproben und aus Fehlern zu lernen, um dich immer weiter zu verbessern. Und wenn sich die Probleme auftun, muss man sich darauf einstellen und kreativ sein, um sie mit den begrenzten Mitteln zu lösen, die zur Verfügung stehen. Ich habe nie den Gedanken, dass die Natur gegen mich ist – auch nicht bei minus 40 Grad Celsius oder mitten in einem Schneesturm. Im Voraus kann ich nicht wissen, was genau auf mich zukommt. Aber ich muss mich darauf verlassen können, dass ich weiss, was zu tun ist, wenn etwas passiert. Oder dass ich zumindest weiss, wie ich es herausfinden kann.

graphic © Anja Blacha
Zu Beginn 100 Kilogramm auf dem Schlitten: Extremsportlerin Anja Blacha bewältigte die 1’400 Kilometer zum Südpol in 58 Tagen.

Was treibt dich an, solche extremen Reisen zu unternehmen?

Es ist eine Kombination aus Neugier und dem Wunsch, mehr zu lernen – sowohl über mich selbst als auch über die Welt um mich herum. Es geht auch darum, etwas Neues zu erreichen: etwas, von dem ich so lange nicht sicher sein kann, ob ich dazu fähig bin, bis ich es versucht habe. Gewissheit kann nur auf Mut folgen.

Wir alle können in unserem täglichen Leben Pioniere sein. Wie?

Um ein Pionier zu sein, muss man einer Vision folgen, die einen über sich hinauswachsen und ins Unbekannte voranschreiten lässt. So wie ich neue Wege gehe, so kannst du in deinem Umfeld vielleicht eine neue Herangehensweise entwickeln, ein hartnäckiges Problem lösen oder an etwas völlig Neuem arbeiten. Pioniere träumen nicht nur nachts von ihrer Vision, sondern setzen sie auch tagsüber um. Fortschritte in unbekanntem Terrain erfordern ständige Anpassungen, Ausdauer und kreative Problemlösungen. Das ist viel harte Arbeit – aber es ist der Weg nach vorne, in die Zukunft. Definiere dein Ziel, bereite dich gut vor, wage dann den Sprung in die Umsetzung und ziehe es durch.

Weitere Impressionen der Expedition:

© Anja Blacha
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