Teamgeist ist ansteckend

„Ich dachte damals, das hört sich nach Spass an“, sagt Frida, Assistentin in der Personalabteilung von GF Machining Solutions in Vällingby (Schweden). „Denn egal, wie gut es dir geht, irgendetwas kann man immer noch besser machen, besonders wenn es um das kollegiale Miteinander geht.“ Hinzu kam, Frida war neu im Unternehmen und sah im Culture Movement eine Gelegenheit, den Standort besser kennenzulernen.

Verbesserungswürdig fand sie die Kommunikation zwischen den Mitarbeitenden, die sich – verteilt auf zwei Gebäude am Standort – in ihren Alltagsroutinen selten über den Weg liefen und somit meist nicht persönlich kannten. Um Rat oder Hilfe zu bitten, fiel da schwer. „Wir sind zwar nur durch eine Strasse voneinander getrennt, doch manchmal fühlte es sich ziemlich weit an, rüberzugehen“, erklärt sie.

Auch Rikard Bergqvist, Workshop Manager Automation, und Henrik Larsson Sevon, Ingenieur in der Qualitätssicherung, meldeten sich als Change Agents an. Die drei nahmen an einer Online-Schulung für Change Agents teil und machten sich an die Arbeit: „Die Zusammenarbeit mit Frida und Henrik gefiel mir sehr, weil sie so proaktiv und dynamisch war“, sagt Rikard, der seit fünf Jahren bei GF ist.

Zu Beginn informierten Frida, Rikard und Henrik bei einem Treffen die gesamte Belegschaft in Vällingby über Details des Culture Movement. Anschliessend erfragten sie bei den Mitarbeitenden den Verbesserungsbedarf und erhielten klare Antworten: „Die Mitarbeitenden wollten einfach voneinander lernen. Sowohl von anderen Abteilungen als auch von Leuten, die mehr Erfahrung haben als sie selbst“, sagt Frida.

Auch die Atmosphäre in Rikards Team verbesserte sich: „Wir haben gelernt, dass nicht für jede Frage und jedes Problem ein Report im System angelegt werden muss“, sagt Rikard. „Manchmal genügt es, rüberzugehen und verständnis- und respektvoll miteinander zu sprechen.“

24 Mitarbeitende aus 11 Abteilungen nahmen an dem Austauschprogramm teil. Um auch die rund 150 anderen ins Culture Movement einzubeziehen, luden Frida, Rikard und Henrik sie ein, an einem von vier Ausflügen mit gemeinsamem Abendessen teilzunehmen. Das war sehr willkommen: So gingen einige Mitarbeitenden mit dem Geschäftsführer des Standorts, Christophe Massart, Boule spielen. Andere massen sich im Poolbillard, beim Bowlen oder bewältigten einen Parcours in einem Laser Dome. Die Idee hinter den Events blieb immer gleich: Frida formte die Teams aus verschiedenen Abteilungen, damit man sich bei den Aktivitäten spielerisch kennenlernte. Beim Essen konnten sich alle dann in Ruhe unterhalten.

Dank des Konzepts wurden alle Events in Vällingby zu einem Erfolg – und die Tradition des gemeinsamen Essens am Standort fortgesetzt, wie Rikard erzählt: „Es ist schön zu sehen, dass die Gruppen in der Kantine heute grösser geworden sind, weil man sich jetzt kennt und beim gemeinsamen Mittagessen austauscht.“ Das Programm war so beliebt, dass es ein Jahr später, im November 2022, in die zweite Runde startete: Diesmal mit zwei zusätzlichen Change Agents und 33 Teilnehmenden – unter ihnen auch Rikard, der sich schon auf den Austausch mit einem jüngeren GF-Kollegen aus dem Werkzeugbau freut: „Ich bin gespannt darauf, mehr über die Produktionstechniken der Abteilung zu lernen“, sagt er.