Arbeiten im Einklang mit der Natur

Durch die Renovierung im Jahr 2019 ist im Gebäude mit den Gemeinschaftsbüros ein ruhiges Betriebsklima entstanden. Heute geniessen die Mitarbeitenden in den Büros eine geräumige, grosszügige Arbeitsumgebung, die Kreativität fördert. Insgesamt umfasst das GF Areal in Epe 11’000 Quadratmeter. Es besteht aus drei Anlagen: einem Produktionsgebäude für Waga-Produkte mit einem integrierten Lager, einem gemeinsamen Bürogebäude und einem separaten Lager für die Produkte, die Georg Fischer N.V. vertreibt.

Erwin Brouwer, Geschäftsführer von Georg Fischer N.V., findet, dass am Standort in Epe eine positive Arbeitskultur herrsche, die nicht einmal die Coronakrise trüben könne. Glücklicherweise ist im Produktions- und Bürogebäude genügend Platz, damit die Mitarbeitenden ausreichend Abstand zueinander halten, gleichzeitig aber produktiv bleiben können. Zusätzliche Vorsichtsmassnahmen gewährleisten zudem eine sichere Arbeitsumgebung. Dazu gehören verstärkte Hygienemassnahmen, Gesichtsschutzmasken mit GF Logo, alternierende Schicht- und Pausenpläne und die Möglichkeit für Büromitarbeitende, die Hälfte der Zeit von zu Hause aus zu arbeiten. Ein weiterer Grund, warum die Kolleginnen und Kollegen nach wie vor so positiv gestimmt sind, ist die ungebrochen hohe Nachfrage, die beide Unternehmen trotz der weltweiten wirtschaftlichen Schwierigkeiten aufgrund der Pandemie verzeichnen.

Glücklicherweise haben unruhige Zeiten den Menschen in den Niederlanden nie wirklich zu schaffen gemacht: „Die Niederländer sind sehr bodenständig und lassen sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Das gilt auch für die Angestellten beider Unternehmen hier in Epe“, sagt Edwin Sonneveld, Geschäftsführer von Georg Fischer Waga N.V. Sonneveld weiss, wovon er spricht, da er schon seit 18 Jahren bei Waga tätig ist. Das Unternehmen selbst – dessen Namen ein Akronym der Wörter WAsser und GAs ist – ist seit 1965 Teil der GF Familie. GF erwarb Waga damals von seinem Gründer Dick van der Meij und begann anschliessend damit, sein komplettes Portfolio auf dem niederländischen Markt über diese Geschäftsstelle zu verkaufen. Im Jahr 1994 wurde eine Holding mit zwei Tochtergesellschaften gegründet. Damit erhielt das Unternehmen in den Niederlanden die heutige Struktur. Somit ist Georg Fischer N.V. verantwortlich für den Vertrieb am niederländischen Markt und Georg Fischer Waga N.V. für die Entwicklung und Herstellung der entsprechenden Produkte.

Letzteres ist so erfolgreich, dass sowohl Umsatz als auch EBIT seit 2013 jährlich gestiegen sind. Heute ist die beliebteste Produktreihe von Waga MULTI/JOINT 3000 Plus, ein Sortiment von Fittings, das eine wartungsfreie Verbindung von Wasser- und Gasrohren ermöglicht und besonders zuverlässig und langlebig ist. Die Grossbereichsfittings oder -kupplungen werden vorwiegend zur Reparatur von unterirdischen Wasserleitungen sowie Gas- und Wasserleitungsnetzen verwendet. Egal ob Verbindung, Reparatur oder Gewindeanschluss –die MULTI/JOINT-Reihe ist ein echter Problemlöser. Die Bauteile werden in unterschiedlichen Ländern hergestellt, die Endmontage erfolgt aber in Epe. Dank eines Fabrikausbaus im Jahr 2018 werden die Druckgussteile auch hier beschichtet. Waga vertreibt seine Produkte hauptsächlich an Verkaufsunternehmen von GF Piping Systems in Europa, nimmt aber die amerikanischen und asiatischen Märkte ins Visier, wo das grösste Wachstumspotenzial vermutet wird. Sonneveld erachtet daher die globale Struktur der Division als sehr nützlich. „Wir sind zwar ein globales Unternehmen mit Umsätzen in Milliardenhöhe, dennoch widmen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern grosse Aufmerksamkeit.“

Brouwer schätzt am meisten, dass das Management von GF Piping Systems ihm gewisse Handlungsfreiheiten als Unternehmer gibt. Und diese Freiheiten hat er mit Sicherheit gut genutzt, indem er das Unternehmen in den letzten 15 Jahren kontinuierlich ausgebaut und den Vertrieb auf alle Marktsegmente von GF Piping Systems ausgeweitet hat. Infolgedessen wurde Georg Fischer N.V. Marktführer in für Industrie- und Versorgungsunternehmen relevanten Sektoren und verzeichnet auch im Sektor Haustechnik einen stark steigenden Absatz.

Der Vertrieb versorgt Kunden in allen Marktsegmenten. In den Marktsegmenten im Bereich Industrie- und Haustechnik stellen Zwischenhändler wichtige Verbindungsglieder zum Markt dar. In allen anderen Segmenten werden die Endverbraucher direkt ausgerüstet. Laut Brouwer ist der Vertrieb dadurch sehr arbeitsintensiv, aber auch sehr erfolgreich in puncto Margen. Das gilt auch für das Pandemie-Jahr 2020.„Die einfachen Ziele haben wir bereits erreicht. Doch wir sehen noch viele Wachstumschancen für unser Unternehmen in der Zukunft. Dafür wird Innovation eine wesentliche Rolle spielen“, meint Brouwer.

Ein grosses Dankeschön an die Kolleginnen und Kollegen in Epe für die freundliche Zusammenarbeit und die tollen Bilder, die diese selbst gemacht haben.