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DAS GLOBALE MAGAZIN FÜR DIE MITARBEITENDEN VON GF
Ideenlabor

Biokunststoff aus Holzabfall

Eine nachhaltigere Alternative zu Hartkunststoff? Maurice Veldenzer und ein Team von GF Piping Systems haben sich der Herausforderung gestellt. Hier erklärt der Produktmanager, wie die Idee zum neuen Bio-Kunststoff entstanden ist.

Die Herausforderung

Das meiste Kohlendioxid bei unseren Kunststoffprodukten verursacht die Herstellung des Rohmaterials. Konventionell wird PVC-U aus Erdöl gewonnen, indem dieses auf bis zu 600 Grad Celsius erhitzt wird. Die Herstellung von einem Kilogramm PVC-U verursacht etwa 2,5 Kilogramm CO2 – so viel wie in 510 gefüllte Luftballons passen. Also suchten wir nach einer nachhaltigeren Alternative, ohne jedoch Abstriche bei mechanischen und chemischen Eigenschaften der Produkte machen zu müssen. So bleiben alle Zertifikate und Zulassungen gültig.

Der Prozess

Gemeinsam mit einigen Lieferanten haben wir nach etwa einem Jahr eine Lösung gefunden: Tallöl. Es ist ein Abfallprodukt aus der Papierindustrie und besteht zur Hälfte aus Fettsäuren, aus denen mithilfe chemischer Verfahren Harz entsteht – die Basis für die Herstellung von Kunststoff. Tallöl kann als Substitut für Erdöl verwendet werden, sodass wir am Ende biobasiertes PVC-U mit bis zu 90 % reduziertem CO2-Fussabdruck erhalten.

Das Ergebnis

Aktuell verwenden wir einen Anteil Bio-PVC bei unseren Ventilen, Fittings und Rohren, die in Europa hergestellt werden. Damit sind wir das erste Unternehmen, das einen biobasierten Kunststoff standardmässig für ein Druckrohrsystem einsetzt.

graphic © Nik Hunger
Maurice Veldenzer
Position: Produktmanager PVC-U/-C/ABS Fittings
Division: GF Piping Systems
Standort: Schaffhausen (Schweiz)
Bei GF seit: 2020

Klicken Sie auf die "+"-Zeichen in der Infografik, um mehr zu erfahren.

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